Wir schreiben das Jahr 2090: Palmen, Kolibris und Cocktails in der Sonne – das Leben ist schön hier an der Nordsee! Und was ist mit dem Rest der Welt? Nun ja, beim Klimawandel kann es leider nicht nur Gewinner geben.

Songschreiber, Bühnenbiologe und Wissenschaftsjournalist Mario Rembold wirft einen bitterbösen Blick in eine Zukunft, in der ein kleiner wohlhabender Teil der Weltbevölkerung gelernt hat, mit dem Klimawandel zu leben. Nein, das ist natürlich keine wissenschaftliche Prognose, sondern Satire.

Die Single gibt es auf den üblichen Download- und Streamingdiensten.

Und hier der Videoclip auf YouTube

2090 (Alle, die noch leben, freuen sich) [Text & Musik von Mario Rembold]

Samtblaue Wellen, kein Wölkchen zu sehen
Die Kokosnusspalmen umsäumen den Strand
Kaum bleib ich barfuss im Trockenen stehen
Schon glühen die Füße im sengenden Sand

Ananasfrüchte in massigen Zahlen
Papayas, Orangen – mein Garten hängt voll
Kolibris schwirren, wo Blumen erstrahlen
Drum sag ich es jedem: Die Nordsee ist toll

2090 – Alle die noch leben, freuen sich
2090 – Da geht es heiß her
Ich stell uns ein paar Cocktails raus
Ich grabe dir einen Plastikstrohhalm aus

Mein Großvater kannte noch düstere Zeiten
Da war es hier kalt und kein Meer weit und breit
Er musste die härtesten Winter bestreiten
Es gab sogar Tage, da hat es geschneit

Doch dann schmolzen die Gletscher und Kappen der Pole
Dem Gas und dem Öl und der Kohle seien Dank
Nun feiern wir jährlich mit Freudengejohle
Den Tag, an dem Holland im Ozean versank

2090 – Alle die noch leben, freuen sich
2090 – Da geht es heiß her
Ich stell uns ein paar Cocktails raus
Ich grabe dir einen Plastikstrohhalm aus

Afrika, Indien, die wurden gegrillt
Da hungert schon längst keiner mehr
Dafür wird bei uns jetzt in der Sonne gechillt
Ich liebe mein herrliches Deutschland so sehr
So sehr

2090 – Alle die noch leben, freuen sich
2090 – Da geht es heiß her
Und sagt die Erde mal „Das war's“
Bleibt uns ja immer noch der Mars

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